Eine kurze Chronik zu unserer Kirche

Die Gebäude, die der Maurermeister Kees in den Jahren 1811/12 als seinen Sommersitz errichten ließ, dürften der Beginn der Bebauung auf der Höhe des Neuberges im Südosten der Stadt Würzburg gewesen sein. Die weithin sichtbare Häusergruppe wurde bald spaßhalber als „Keesburg“ bezeichnet. Der Name ist dem Wohnviertel geblieben, das vor allem in den fünfziger Jahren der Nachkriegszeit auf diesem Gelände entstand.

Seit 1954 besitzt das Neubauviertel „Gartenstadt Keesburg“ eine katholische Kirche. Da sich aber auch eine stattliche Anzahl evangelischer Bürger hier angesiedelt hatte, wurde 1962 als siebentes evangelisches Gotteshaus in Würzburg die Auferstehungskirche gebaut. Die Pläne stammen von dem Münchner Architekten Franz Lichtblau. Das Kunstwerk an der Natursteinwand hinter dem Altar namens "Ostermorgen — der Engel und die drei Frauen am Grab" schuf der Bildhauer Karlheinz Hoffmann.

Am 2. Dezember 1962 erfolgte die feierliche Einweihung der Kirche. In einem zweiten Bauabschnitt errichtete man Mitte der sechziger Jahre direkt anschließend Gemeinderäume und Pfarrhaus. 1968 wurde die Tür, durch die man vom Vorraum ins Kircheninnere tritt, nach dem Vorbild mittelalterlicher Portale durch die Darstellung von Weltgericht und Jungfrauengleichnis künstlerisch gestaltet.

In den ersten fünf Jahren nach dem Bau der Auferstehungskirche gehörten die evangelischen Christen der Gartenstadt Keesburg verwaltungsmäßig zur benachbarten Martin-Luther-Kirche. Erst seit 1968 bilden sie eine selbstständige Gemeinde. Für das sich vielfältig entwickelnde Gemeindeleben erwiesen sich bald die vorhandenen Räumlichkeiten als unzureichend.

Aber erst 1990/91 konnte ein größerer Saal angebaut werden. In der letzten Zeit hat sich durch einen Generationswechsel die Kirchengemeinde erheblich verjüngt. Das gibt Anlass zu der Hoffnung, dass die vierzig Jahre bestehende Auferstehungskirche weiterhin ihren
kleinen Beitrag zu den alten christlichen Traditionen Würzburgs leisten wird.

Verfasst von unserem langjährigen Gemeindechronisten Hans Joachim Scheibe (†) im Jahre 2002.